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9000
Liter Olivenöl aus Palästina
Werden wir 9000 l Olivenöl verkaufen können ? Das war unsere grosse Frage, als wir uns im Sommer 2001 entschieden, Olivenöl aus Palästina zu importieren. Eine Kampagne sollte es werden, Gruppen, Kirchgemeinden, Organisationen, Einzelpersonen sollten sich daran beteiligen. Mit dem Verkauf des Olivenöls wollten wir der palästinensischen Bevölkerung den Erlös aus ihrem Produkt verschaffen, den sie so bitter nötig brauchten. Uns packte dieses Vorhaben, mit Olivenöl wollten wir ein Zeichen für Frieden und Leben setzen. Wir zweifelten nicht daran, dass viele Menschen das verstehen und mitmachen würden. So wagten wir es. Im September waren wir im Besitz von 9000 l Olivenöl aus kleinbäuerlicher, palästinensischer Produktion. Die Vorbereitung für die Organisation des Verkaufs von 18 000 Halbliterflaschen liefen auf Hochtouren. Es war eine intensive und arbeitsreiche Zeit für die kleine Vorstandsgruppe des Vereins Kampagne Olivenöl. Es gab eine Zeit, da läutete das Telefon im Sekretariat bei Anjuska Weil fast ununterbrochen. Es zeichnete sich ab, dass der Aufruf zur Kampagne auf überwältigenden Zuspruch stiess. Es schien uns oft, wie wenn die Menschen gerade in dieser von Gewalt bedrohten Zeit auf eine Möglichkeit gewartet hätten, etwas ganz Konkretes tun zu können. Eine Flasche Olivenöl, eigentlich ist es fast nichts. Und doch konnten wir spüren, dass diese Kampagne eine Bewegung auslöste, eine Solidarität und ein Verständnis für alle die Menschen, die sich für den Frieden einsetzen in Palästina und in Israel. Die Kampagne begann am 25. Oktober und zehn Tage später waren alle 18 000 Flaschen vorbestellt oder schon verkauft. Lange hinterher kamen noch Anfragen. Wir hätten wohl 12 000 l Olivenöl verkaufen können. Das hatten wir nicht erwartet. Wir haben nach Abzug aller Kosten (Stand Januar 02 ) Fr. 100 000 aus dem Verkauf des Olivenöls zur Verfügung. Es sind jedoch noch viele Rechnungen offen, die nun laufend einbezahlt werden, sodass sich die Endsumme noch wesentlich erhöhen wird. Aus dem Verkauf der Sympathiekarten sind bis jetzt Fr. 44 000 eingegangen. Dieses Geld ist bestimmt für den Kauf von Olivenöl in Palästina, das an Familien verteilt wird, welche sich dieses lebensnotwendige Nahrungsmittel nicht leisten können. Wir haben Mitte Januar 30 000 $ an die Bauernorganisation PARC überwiesen, deren Frauenorganisation die gute Verteilung des Öls an 2000 Familien in 6 Flüchtlingslagern übernimmt und garantiert. Wir danken allen Frauen und Männern herzlich, die mitgeholfen haben, das Olivenöl in der ganzen Schweiz, von St. Gallen bis Genf, zu verteilen und zu verkaufen und ihre Zeit und Kraft dafür zur Verfügung gestellt haben. Und wir danken all denen, die dem Aufruf gefolgt sind und Olivenölflaschen für sich gekauft oder verschenkt haben. Der Erfolg der Kampagne war unser aller gemeinsame Sache. Wir haben
noch einen Vorrat an Sympathiekarten (zu je 10.- Fr.), die jederzeit und
bei vielen verschiedenen Gelegenheiten gekauft und verwendet werden können.
Sie eignen sich als Geschenke und können bei Veranstaltungen jeder
Art aufgelegt werden (z.B. bei Suppentagen während der Fastenaktion).
Der Vorstand des Vereins Kampagne Olivenöl hat am 9. Januar 02 beschlossen, dieses Jahr noch einmal eine Kampagne Olivenöl aus Palästina durchzuführen. Für den Vorstand Kampagne Olivenöl ursula brunner |