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Hass-Seiten
stoppen. Erfolgreiches internationales Netzwerk
Qu: Blick nach Rechts; 13.November 2003
Die
internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen neonazistische Internetseiten
macht Fortschritte. Mehr als 1000 rechtsextreme Websites sind
binnen Jahresfrist auf Initiative der Organisationen, die im September
2002 das „International Network
Against Cyber Hate“ (INACH) gegründet hatten, aus
dem Netz entfernt worden, auch in Ländern, wo Neonazis mit
ihren braunen Seiten wegen unterschiedlicher Rechtsauffassungen
und -systeme Unterschlupf zu finden hofften. Dies betont der Schweizer
Samuel Althof, der Sprecher der Aktion Kinder des Holocaust, die
zusammen mit Organisationen aus Deutschland, den Niederlanden
und Belgien INACH ins Leben gerufen hatte. Inzwischen sind Mitglieds-Kandidaten
aus Schweden, Dänemark, Frankreich, Polen und Russland hinzugekommen.
Auch der Brückenschlag über den Atlantik scheint gelungen:
Mit von der Partie ist die US-amerikanische Anti-Defamation League.
Bei einer Konferenz über „International Law and Monitoring“
wurde Ende Oktober in Mainz eine Zwischenbilanz der bisherigen
Arbeit gezogen.
Gemeinsam ist den INACH-Mitgliedern, dass sie
so genannte Online-Meldestellen unterhalten, an die sich Internet-User
wenden können, die beim Surfen auf rassistische Seiten stoßen.
Auf der gemeinsamen Homepage www.inach.net sind zudem rechtliche
Bestimmungen verschiedener Länder zu finden. Die beteiligten
Organisationen wollen angesichts der Internationalität des
Internet grenz- überschreitende Lösungsansätze
finden und ihre jeweiligen Erfahrungen bündeln. Dem dient
eine interne Datenbank, mit der sich die Mitglieder – aus
Deutschland macht die Projektgruppe „Rechtsextremismus im
Internet“ von „jugendschutz.net“ mit –
schneller über Fälle informieren, die Ländergrenzen
überschreiten. Dazu gehört das Auftauchen solcher Seiten
ebenso wie die Information über den Stand von Verfahren gegen
die Hintermänner. Wie wichtig die internationale Zusammenarbeit
sein kann, zeigt eine Zahl: Von jenen 2002 von jugendschutz.net
neu entdeckten 173 rechtsextremen Seiten mit strafbarem Inhalt,
die nach einer Intervention sofort wieder aus dem Internet verschwanden,
wurde immerhin ein Drittel (58) über ausländische Provider
verbreitet. Tomas Sager
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