aktuell

archiv

home

  Internationale Kooperation gegen Rassismus im Internet
 

Presseerklärung vom 27. Oktober 2003

Die „Aktion Kinder des Holocaust“ (akdh) erfolgreich im Verbund mit Organisationen aus sieben europäischen Staaten und den USA im Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus im Internet

Das „Internationale Netzwerk gegen Rassismus im Internet“ INACH, dessen Vorsitz die „Aktion Kinder des Holocaust“ inne hat, traf sich vom 24.–25. Oktober 2003 zur diesjährigen Konferenz „International Law and Monitoring“ in Mainz.

Organisationen aus sieben europäischen Staaten, sowie Vertreter aus den USA und der Europäischen Kommission diskutierten mit den Referenten Prof. Bertil Cottier (Schweizer Institut für Rechtsvergleichung) und Brian Marcus (Anti Defamation League, USA) über rassistische Angebote im Internet und über gemeinsame Gegenstrategien.

Das „Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend“ des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt ausdrücklich die Zielsetzungen, sowie das Engagement von INACH“, sagte Dr. Richard Hartmann vom Ministerium in seiner Begrüssungsrede.

INACH wurde durch „jugendschutz.net“ und „Stichting Magenta, Meldpunt Discriminatie Internet“ im September 2002 gegründet. INACH verbindet antirassistische Organisationen, wie z.B. die „Aktion Kinder des Holocaust“ aus Europa und den USA. In Anbetracht der Internationalität des Mediums Internet sollen grenzüberschreitende Lösungsansätze entwickelt und durch die Bündelung von Erfahrungen Synergieeffekte genutzt werden. Dies ist – neben der internationalen Ächtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Internet – die Voraussetzung, um grossen, international agierenden neonazistischen und revisionistischen Web-Angeboten die Plattform zu entziehen.

Im Rahmen der Konferenz stellten die Mitglieder des Netzwerks ihre Aktivitäten des letzten Jahres vor. Neben dem Aufbau einer Website und einer gemeinsamen Datenbank für rassistische Angebote wurde eine CD-ROM mit Informationen zum Aufbau einer Online-Meldestelle gegen Rassismus erstellt. Die „Aktion Kinder des Holocaust“ übernahm die Patenschaft für Organisationen in Österreich, um diese beim Aufbau arbeitsfähiger Meldestellen zu unterstützen.

Im Laufe des letzten Jahres erreichten die INACH-Mitglieder in mehreren hundert Fällen die Entfernung rechtsextremer Websites aus dem Netz. Zudem ist es durch gemeinsame Anstrengungen gelungen, in komplexen juristischen Fällen zusammen zu arbeiten und so Länder übergreifende Internetseiten schliessen zu lassen.

Die Aktion Kinder des Holocaust ist ein internationaler Zusammenschluss von Nachkommen Überlebender der nationalsozialistischen Judenverfolgung und des antifaschistischen Widerstands, sowie deren Angehörige und Freunde. Sie arbeitet mit verschiedenen Organisationen zusammen.


© Aktion Kinder des Holocaust