Rechte
nicht erwünscht
QU: 20minuten, 24. Januar 2001
BASEL/LIESTAL
Die im Baselbiet aktive, rechtsgerichtete «Partei National
Orientierter Schweizer» (PNOS) muss sich eine neue Bank und einen
neuen Internet-Provider suchen.
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Bei der Migrosbank und dem Internet-Provider Tiscalinet ist die Partei
unerwünscht. Beide Firmen haben die Geschäftsverbindung mit
den rechtsgerichteten Parteigenossen gekündigt. «Wir haben
das Konto aufgelöst, weil auf der Internetseite der PNOS der Eindruck
erweckt wird, dass wir mit der Partei zusammenarbeiten», sagt
Harald Nedwed, Regionenleiter der Migrosbank in Basel. Auf der PNOS-Hompage
wird zu Spenden auf ein Migrosbank-Konto aufgerufen.
Der Provider Tiscali-Datacomm AG hat die Partei aufgefordert, ihre Homepage
bis Ende Januar vom Netz zu nehmen. «Auf der Seite sind Links
zu rechtsextremen Gruppierungen, dies können wir nicht dulden»,
sagt Marketingleiterin Barbara Stöckli.
Stephan Mathis, Präsident der Arbeitsgruppe gegen Rechtsextremismus
zeigt persönlich Verständnis für die Massnahmen der beiden
Betriebe. Auch rechtlich gesehen seien diese Kündigungen legitim
- schliesslich herrsche Gewerbefreiheit.