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  Ein Strafverfahren gegen Rechtsradikale eingeleitet
 

Quelle: Zofinger Tagblatt / MLZ; 2003-03-28; Seite 1

ZOFINGEN · Unmut wegen unbewilligter Demonstration

Der Stadtrat Zofingen leitet gegen die Verantwortlichen der am vergangenen Samstagnachmittag durchgeführten Demonstration ein Strafverfahren ein. Dies geht aus einer Medienmitteilung des Stadtrates vom Donnerstag hervor. Wie es darin heisst, dulde er keine unbewilligte Kundgebungen. Im Übrigen verurteilt er, dass das Mittel von Manifestationen gegen den Krieg im Irak für politische Zwecke missbraucht werde.

Wie das ZT am Montag gemeldet hat, fand am Samstagnachmittag eine etwas eigenartige Friedens-Demo statt. Es waren etwa 120 Personen aus der rechtsradikalen Szene, darunter auch Skinheads, welche gegen die Aggression der USA gegen den Irak lautstark protestierten. Die Kundgebung war, wie berichtet, unbewilligt durch die Strassen der Altstadt Zofingens gezogen. Dagegen hat nun der Stadtrat Zofingen ein Strafverfahren eingeleitet.

Kritik aus Rothrist

Der Bericht im ZT ist übrigens Jolanda Hofer aus Rothrist sauer aufgestossen. Unter dem Titel «Goots no?» kritisiert sie die Berichterstattung im ZT. Es habe sie nicht erstaunt, dass das ZT «diesen geistig Derangierten eine Plattform für ihre Hetzerei zugestanden habe». Der Autor habe es nicht nur nicht für nötig empfunden, den ganzen Anlass kritisch zu hinterfragen (ausser die Worte «Rechtsradikale», PNOS und Skinheads seien schon kritisch genug), nein der Autor habe vergessen, dass dieselben, die den «USreal»-Imperialismus «geisselten», auch die Gleichen seien, «welche die Vietnamesen, Jugoslawen, Afghanen, Indianer und Schwarze sinn- und grundlos zusammenschlagen» würden. Von Bernhard Schaub, dem Redner an der Demo vom vergangenen Samstag, wird darauf hingewiesen, dass er nicht Präsident der «Partei National Orientierter Schweizer» (PNOS), ja nicht einmal Mitglied sei. Er sei mit gewissen taktischen Absichten des Vorstandes nicht mehr einverstanden; doch weiterhin bleibe er mit der Partei weltanschaulich und persönlich verbunden. Im Weiteren berichtigt Schaub eine Aussage im ZT: Die PNOS stehe nicht «hinter» der «Nationalen AusserparlamentarischenOpposition». (NAPO), sondern sie sei der parteipolitische Flügel derselben. (Eh.)



 


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