Quelle:
St. Galler Tagblatt; 2003-06-16
Frauenfeld.
Der Frauenfelder Stadtammann Hans Bachofner hat gestern
Nachmittag von dem Aufruf der Partei National Orientierter Schweizer
(PNOS) gehört. Auf der Homepage der rechtsextremen Partei
steht: «Nächsten Samstag, 21. Juni, in Frauenfeld:
Demonstration gegen Ausländergewalt. Die Kundgebung ist bewilligt.»
Bachofner dazu: «Wir haben keine Anfragen bekommen. Das
heisst auch, dass keine Bewilligungen erteilt wurden.» Man
werde der Sache in den nächsten Tagen nachgehen.
Die
Thurgauer Kantonspolizei hat den Aufruf ebenfalls zur Kenntnis
genommen. «Wir werden die Entwicklungen beobachten»,
sagte Kapo-Sprecher Ernst Vogelsanger.
Ob
der Aufruf mit dem Neonazi-Treffen in Verbindung steht, das am
Samstag in der Nähe von Weinfelden stattgefunden hat, konnte
Vogelsanger nicht sagen.
Klar
ist: Der Aufruf der PNOS ist eine Provokation. Denn Ende April
hatten
sieben Neonazis in Frauenfeld einen 15-Jährigen brutal zusammengeschlagen.
Davon wird im Aufruf nichts erwähnt.
Gewalt
scheint bei der PNOS ein legitimes Mittel zu sein, sofern sie
nicht
von Ausländern ausgeübt wird. (dr)
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