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Ein
Netzwerk von Fachleuten hilft Fachleuten, dem Rechtsextremismus
und Hooliganismus zu begegnen.
QU: Besellanschaftliche Zeitung, 18.Mai 2001
MÜNCHENSTEIN. Der Münchensteiner Sprecher und Gründer
der Aktion Kinder des Holocaust (AKdH) hat ein interdisziplinäres
Informations-und Diskussionsforum zum Thema Rechtsextremismus
bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen initiert. Im sogenannten
Forum Netz-Werk können Fachleute aktuelle Fragen und Fälle,
die den Rechtsextremismus und Hooliganismus betreffen, besprechen
und Hilfestellung erhalten. Es habe sich herausgestellt, dass
selbst Fachleute im Alltag teilweise überfordert sind, wenn
sie mit Hooligans und Rechtsextremen konfrontiert werden, stellte
Althof fest. Mit Netz-Werk soll nun ein Austausch von Know-how
sichergestellt werden. Es gelte die Vernetzung beteiligter Personen
und Institutionen zu fördern, sowie die interdisziplinäre
Weiterbildung zu koordinieren.
Ein
breites Spektrum kompetenter Partner
So
hat der Münchensteiner bereits eine kompetente «Beratertruppe»
zusammengetrommelt, die das Diskussionsforum anführen: unter
anderem Vertreter des Internetproviders Tiscali-net. ch, der Basler
Freizeitaktion (BFA), des Bundesamt für Flüchtlinge
und den Autor des Rechtsextremismusberichtes Franz Kohler.
Zur Teilnahme an der Diskussion eingeladen seien Personen aus
der Sozialarbeit, der Pädagogik, Psychologie, der Polizei
und Psychiatrie. Ebenso Lehrer, Anwälte, Sozialwissenschaftler,
und Historiker, so Althof. Weiter hat der AKdH-Sprecher Fussball-
und Hockeyclubs angeschrieben.
Die Hürde, eine Mitgliedschaft bei Netzwerk zu erlangen und
die Mailing-Liste zu erhalten ist hoch. In das Diskussionsforum
werden nur Personen aufgenommen, deren Identität (inklusive
Arbeitsort) eindeutig nachgewiesen ist. Eine Kopie der Identitätskarte
oder des Passes muss eingesandt werden; entsprechend kann die
Kommunikation im Forum nicht anonym geführt werden. Damit
soll ein hohes Niveau der Diskussion und der Informationen sichergestellt
werden, so Althof. Zudem verhindert das restriktive Aufnahmeprozedere
beispielsweise, dass Rechtsextreme unter falscher Identität
auftreten können, erklärt Althof. Die strikte Respektierung
der Bindung an die Schweigepflicht von Trägern und Trägerinnen
eines Amtsgeheimnisses sei weiter eine grundsätzliche Voraussetzung
für die Kommunikation in diesem interdisziplinären Projekt.
Samuel Althof, der von Münchenstein aus weltweit gegen Neonazis
vorgeht, macht immer wieder Schlagzeilen etwa, wenn es ihm
gelingt, antisemitische und rassistische Internet-Seiten zu sperren.
Die AKdH sei eine Organisation von Holocaust-Opfern der zweiten
Generation auf dem internationalen Parkett, die Druck auf «antidemo-kratische
und antisoziale Bewegungen» ausübe, beschreibt Althof
seine Organi-station. (wah)
Anmeldung zum Netz-Werk
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