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«Wir wollen euch nicht in Basel»
QU: Blick; 2002-07-01

Polizei sprengte Rechtsextremen-Treff - eine Verhaftung
Von Alexander Sautter und Pierina Hassler

BASEL - Aufmarsch der Glatzköpfe. Rund 100 Mitglieder und Sympathisanten der rechtsextremen Partei Pnos (Partei national orientierter Schweizer) feierten am Samstag ihren Parteitag. Aber nur kurz, denn Rechtsextreme sind in Basel unerwünscht. Die Polizei sprengte das Treffen.

Restaurant «Drei Könige» in Basel. Eine dünne Gestalt mit schütterem Haar, Krawatte und Anzug schwingt vor einer Horde Neo-Nazis eine hasserfüllte Rede. Es ist Bernhard Schaub (48) - der Mann, der die jungen Glatzen aufhetzt.

Der Holocaust-Leugner hat seine braunen Gesinnungsgenossen zum Parteitag geladen. Nicht zur Freude des übertölpelten Wirts: «Sie haben mich ausgetrickst und sich unter «Folklore Suisse» angemeldet», so Wirt Martin Bandel.

Nicht austricksen liess sich die Polizei. Mit einer raschen Aktion setzt sie dem Treiben nach anderthalb Stunden ein Ende. Beamte stürmen den Saal und filzen die 100 Neo-Nazis. «Wir haben alle Personen registriert und fotografiert», bestätigt Basels Polizeisprecher Klaus Mannhart.

Mit Erfolg: Ein Mann wird verhaftet. Die Polizei konfisziert mehrere verbotene Messer. «Der Mann war zur Fahndung ausgeschrieben, weil er Bussen nicht bezahlt hatte», so Mannhart.

«Mit der Aktion haben wir ein Zeichen gesetzt. Unsere Botschaft an die Rechtsextremen ist: Wir wollen euch nicht in Basel», sagt Polizeisprecher Mannhart.

Anm. AKdH: AKdH Recherchen ergaben, dass die gemeldete Verhaftung falsch ist. Es wurde keine Person verhaftet.


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