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  Rechte plustert sich auf
 

Nationalistische Flugblätter im Baselbiet
QU: Baslerstab, 22. April 2003

In der Regio hetzen altbekannte Rechtsextreme unter neuem Namen.

Mit rechtsextremen Flugblättern, die über Nacht an Privathaushalte verteilt werden, sorgt derzeit eine Gruppe namens «Nationale Ausserparlamentarische Opposition» (Napo) im Baselbiet für Aufsehen. Die Hetzschriften sind bis dato in Wittinsburg, Diegten und Buckten aufgetaucht.
Kenner der rechtsextremen Szene empfehlen jedoch, das Auftreten dieser «neuen» Gruppe nicht zu ernst zu nehmen: «Hinter der Napo stecken altbekannte Gesichter», sagt etwa Samuel Althof von der Aktion Kinder des Holocaust (AKdH).

PNOS und Hammerskins
So bestehe die Napo unter anderem aus dem Holocaust-Leugner Bernhard Schaub sowie Vertretern der Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) und den Hammerskins.
Jürg Bühler vom Bundesamt für Polizei berichtet, dass die Napo seiner Abteilung bereits «mehrfach aufgefallen» sei: «Die Napo ist erstmals im Februar dieses Jahres aufgetaucht. Sie ist ein erneuter Versuch der Rechten, eine Art Dachorganisation zu schaffen.» Bühler bestätigt, dass die Napo mit der Pnos verflochten ist. «Ein genaueres Profil ist für uns noch nicht erkennbar.»
Die AKdH rät zu Gelassenheit: «Die Rechte weiss, dass sie in der Bevölkerung kaum Rückhalt hat», so Althof. «Mit der Napo will sie den Eindruck erwecken, dass hinter ihr eine gefestigte und grosse Bewegung steht. Dem ist aber nicht so.»
Auch die Justiz-, Polizei- und Militärdirektion Basel-Landschaft kennt die Napo, sagt ihre Sprecherin Barbara Umiker. Genauere Abklärungen gäbe es zurzeit nicht: «Wir wollen nichts verharmlosen, aber die Baselbieter Bürger sind mündig genug, um zu erkennen, wes Geistes Kind die Napo ist», so die Juristin.
In Basel-Stadt ist die Napo laut Polizeisprecher Klaus Mannhart noch nicht aufgetreten: «Der Name sagt mir nichts.»

Jan Fischer




 


© Aktion Kinder des Holocaust