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DIAX
lenkt ein
Die Wochenzeitung WOZ, 18. November 1999
Nachdem Swisscom und Sunrise schon Ende Oktober
auf Intervention der "Aktion Kinder des Holocaust" (AKdH)
in Münchenstein Internet-Seiten mit rechtsextremistischem Inhalt
gesperrt haben (siehe WoZ Nr. 43), zieht nun auch Internet access
von Diax nach. Noch diese Woche wolle man "provisorisch"
antisemitische, rechtsextreme Seiten sperren, hiess es beim Provider.
Die Sperrung war von der Bundespolizei empfohlen worden. Noch halten
sich kleinere Anbieter wie Swissonline oder Compuserve nicht daran.
susan boos
Rassismus im Internet - Diax sperrte
zwölf Sites mit antisemitischen Inhalten
ZÜRICH - Nach IP-Plus (Bluewin, Datacomm), Sunrise und SwissOnline
hat letzte Woche auch der Internet-Provider Diax zwölf Internet-Homepages
mit rassistischen Inhalten gesperrt. Diax-Sprecher Reto Zurflüh
bestätigte entsprechende Informationen der SonntagsZeitung. Laut
Zurflüh handelt es sich dabei um eine "provisorische Sofortmassnahme".
Die ausschliesslich rassistischen und antisemitischen Inhalte dieser
Internetangebote "widersprechen unserem Rechtssystem und gehören
nicht aufs Netz". Der Diax-Sprecher machte deutlich, dass "Massnahmen
dieser Art ungeeignet" seien, um rassistische Inhalte aus dem World
Wide Web zu verbannen. Zurflüh stellte den Vergleich zur Paketpost
her: "Wir transportieren Daten der Kunden über das Netz. Aber wir
können für den Inhalt dieser Daten keine Verantwortung übernehmen."
Anfänglich hatte Diax aus Gründen der Medienfreiheit Vorbehalte
gegen die Sperrung von Adressen. Doch, so Zurflüh: "Jetzt wollen
wir einmal ein Zeichen setzen." Auch gegen die Homepage von Tierschützer
Erwin Kessler, gegen den auch schon wegen Rassismus ermittelt wurde,
erwägt der Provider jetzt "ernsthafte Schritte".
Peter Knechtli
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