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Ex-«WSL«-Präsident
tot
Vlotho. Kurz vor seinem 90. Geburtstag ist der ehemalige Präsident
des »Weltbund zum Schutze des Lebens«, Werner Georg
Haverbeck, verstorben. Der aus der bündischen Jugend kommende
Haverbeck gehörte ab 1928 der SA, 1929 der Reichsleitung der
NSDAP-Studentenschaft an, bevor er nach der Machtübertragung
an die NSDAP zum Leiter der »Reichsmittelstelle für Volkstumsarbeit«
berufen wurde. 1937 promovierte Haverbeck bei dem Gründer des
späteren SS-Institutes »Deutsches Ahnenerbe«, Herman
Wirth. Ab 1939 war er zuständig für die Rundfunkpropaganda
der Nazis in Dänemark, ab 1942 Referatsleiter für Südamerika.
Nach der Befreiung vom Hitler-Faschismus studierte Haverbeck Theologie
und wurde Pfarrer der anthroposophischen Glaubensgemeinschaft in
Marl. In den 70er Jahren, mittlerweile war das »Collegium
Humanum« in Vlotho gegründet worden, wurde der Anthroposoph
Professor für Sozialwissenschaften an der Bielefelder Fachhochschule
und unterhielt Konktakte zu Gustav Heinemann und Egon Bahr. 1981
gehört Haverbeck zu den Erstunterzeichnern des rassistischen
»Heidelberger Manifestes«. 1984 referierte er bei der
neofaschistischen »Gesellschaft für Freie Publizistik«,
1985 beim »Bund Heimattreuer Jugend« (BHJ), 1986 beim
»Süddeutschen Forum« und beim »Deutschen
Kulturwerk Europäischen Geistes«, 1994 bei der »Gesellschaft
für europäische Urgemeinschaftskunde«. In seinen
letzten Jahren war Haverbevk vor allem publizistisch tätig.
1990 erschien sein Buch »Rudolf Steiner - Anwalt für
Deutschland« im Verlag Langen Müller, 1995 das Buch »Der
Weltkampf um den Menschen« im Hohenrain-Verlag.
hma
aus: Antifaschistische Nachrichten: 24/1999
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