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Anthroposophische 'Holocaust-Geisterbahn'
am 8. April im Forum3 Theater in Stuttgart |
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weitere
Proteste:
Anthroposophen verharmlosen den Holocaust |
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Im anthroposophischen Theater "Forum 3" hat am
Samstag, 8. April, die Uraufführung des Stückes "Offene Türen"
von Gela Gordon und Gesine Hannemann stattgefunden. Das Stück basiert
auf einer Autobiographie der Schwedin Barbro Karlén, die von sich behauptet,
die Reinkarnation von Anne Frank zu sein. Anne Frank, Verfasserin des
nach ihr benannten, weltbekannten Tagbuches, ist 1945 im KZ Bergen-Belsen
umgekommen. Meyer schreibt im Nachwort zu ihrem Buch: Karléns Glaube ändere nichts an den Misslichkeiten in ihrem Leben, aber sie "kann diese nun verstehen und daher innerlich freier werden". Ihre Seele gehe dank des Wissens um die karmischen Zusammenhänge gestärkt aus dem Kampf hervor (1). Karlén selber bzw. ihr alter ego Sara Carpenter bilanziert, "daß es Zusammenhänge gibt zwischen den verschiedenen Leben des Menschen. (...) Man mußte es einfach akzeptieren, daß es schon vorher etwas gegeben hatte, und daß sich das auf das ganze Leben auswirkte(2)." Wenn Karlén das Mobbing als Folge früherer Leben interpretiert, gilt diese Logik auch für ihr angebliches früheres Leben als Anne Frank. Deren Tod in Bergen-Belsen wird - nach der als universell gültig angesehenen Karmalehre - zum vorherbestimmten Schicksal, das verständnisvoll anzunehmen ist. Obendrein geht die Seele aus dem Vernichtungslager "gestärkt" hervor. Meyer verlegte in seinem Perseus-Verlag
in Basel unter anderem Bücher über angeblich reinkarnierte Menschen aus
der Zeit der NS-Herrschaft, "Mitteilungen" aus dem Jenseits von Helmuth
v.Moltke (1848-1916), dem deutschen Generalstabschef des Ersten Weltkrieges,
sowie eine angebliche Einkreisung und Bedrohung Deutschlands durch westliche
Logen und die katholische Kirche. Der Missbrauch der
Person Anne Frank ist eine Form drastischen und offensiven Antisemitismus´
wie auch eine Relativierung des Holocausts und des NS-Faschismus´. In ihrem Buch ...und
die Wölfe heulen beschreibt Karlén ihr Leben: Sie hat Alpträume und
Ahnungen, aber niemand glaubt ihre Geschichte. Sie heiratet früh, aber
ihr Ehemann behandelt sie mies. Karlén arbeitet bei der schwedischen berittenen
Polizei, angeblich um ihre panische Angst vor Uniformen in Eigentherapie
zu bewältigen. Sie wird von Kollegen gemobbt, quittiert den Dienst und
wird Zirkusreiterin. Aber ihre Verfolger sind hartnäckig und treten diesmal
als Journalisten auf, die Karléns alter ego Sara Carpenter wegen Tierquälerei
anprangern. Schließlich, so schreibt die Frau, habe sie sich dazu durchgerungen,
ihre Träume als Erinnerungen zu akzeptieren: Karlén "erkennt" in den miesen
Typen ihrer Umgebung die ebenfalls reinkarnierten Nazi-Schergen der Anne
Frank (3). NB: Barbro Karlén gibt
in ihrer Autobiografie "... und die Wölfe heulten" an,
in Bergen-Belsen so etwas wie lebend verbrannt worden zu sein. Tatsächlich
aber, starb Anne Frank, nach übereinstimmenden Aussagen, in Bergen-Belsen
an Flecktyphus.
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