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  Extremismus Prävention - Was tut die AKdH?
 
Im Folgenden handelt es sich um grundsätzliche Gedanken der AKdH-Präventionsarbeit in Sachen Extremismus. Aus Gründen der Wirksamkeit und des Persönlichkeits- und Opferschutzes werden detaillierten Angaben vermieden. Wir bitten um Verständnis.

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akdh-refernzen

Unterscheiden
Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen symptomatischen, nicht-programmatischen jugendlichen Neonazis / ExtremisteInnen (bis ca. 25 Jahre) und programmatischen Neonazi-Organisationen / ExtremisteInnen mit einem anti-demokratischen, faschistischen, rassistischen und menschenfeindlichen Programm. Solche Organisationen müssen mit allen juristischen und allen politischen Mitteln bekämpft werden.


Provokation Neonazi
Bei jugendlichen Neonazis schlagen wir neue Wege ein. Die AKdH verfügt über ein interdisziplinäres Team, das in enger Zusammenarbeit, auch mit anderen Organisationen, auf verschiedenen Wegen und unter bestimmten Bedingungen die Kommunikation mit jugendlichen - teilweise gewaltbereiten - Rechtsextremen sucht. Dabei ist eine akzeptierende Grundhaltung gegenüber der Person die Grundlage aller folgenden Schritte.
Die AKdH will nicht erziehen. Sie nimmt die verletzenden Provokationen der jugendlichen Neonazis ernst, fragt diese nach den Motiven ihrer neonazistischen Gesinnung und nach den Ursachen ihrer oft Menschen verachtenden Aussagen.
Wir verstehen die Provokationen der jugendlichen Neonazis an die Welt der Erwachsenen - aber auch jene an die Welt anderer Jugendlicher - als unbeholfene, sogenannt "pervertierte" Versuche der Kontaktaufnahme.
Die Jugendlichen wollen von uns gehört, verstanden und ernst genommen werden.

Die, z.T. gewalttätigen Provokationen zu verstehen, ist für uns alle nicht leicht. Sie sind eine grosse Herausforderung an uns selbst, denn sie erreichen uns in erster Linie über unsere historisch bedingten Ängste; - d.h. über unvollständig verarbeitete oder gar verdrängte Folgen des Zweiten Weltkrieges.
Dieser Umstand ist ein nicht zu unterschätzender Teil z.T. auch Mit-Ursache des Symptoms des jugendlichen Rechtsradikalismus, denn wir identifizieren die Jugendlichen mit historischen Nazi-Bildern, vor welchen wir uns selbst fürchten.
Gelingt es uns, durch mutige und kritische Selbstwahrnehmung, unsere Ängste und Doppelbilder zu verstehen und dafür die Verantwortung zu übernehmen, schaffen wir die Grundlage, um den Appell der jugendlichen Neonazis verstehen zu können.
Wir sind der Meinung, dass nur so geeignete Präventions- und Therapiemittel entwickelt werden können. Aus dieser Position heraus vertreten wir folgende These:

Fazit
Werden psychosoziale Symptome, ob von "Rechts" oder von "Links" kommend, nicht mit psychosozialen Mitteln angegangen, sondern, wie tendenziell schon oft gefordert, politisch bekämpft, erreichen wir in erster Linie die Politisierung der entsprechenden Szene und somit eine schwer kontrollierbare Verschärfung der Lage.
Ein weiteres Anwachsen der Neonazi / Extremismus-Szene kann nur dann langfristig erfolgreich verhindert werden und sich aus der meist reaktiven Symptombehandlung weiter entwickeln, wenn z.B. ein gesellschaftliches Bewusstsein darüber entsteht, dass ein Verdrängen, Verleugnen und oft sublimes Fortsetzen von NS-Gedankengut besteht und beendet werden muss.

Zur Zeit (November 2002) betreut die AKdH 15 jugendliche Neo-Nazis und begleiten einige ihrer Eltern
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Was tut die AKdH?

Kurzreferat über das von der AKdH entwickelte "Internet-Streetworkiung"© anlässlich der OSZE Konferenz ( the relationship between racist, xenophobic and anti-semitic propaganda on the Internet and hate crimes ) in Paris vom 16. - 17. Juni 2004    ... weiter

Internet-Streetworking- Extremismusprävention per Internet
Vor vier Jahren haben Mitglieder der Aktion Kinder des Holocaust (AkdH) "Netzteil" ins Leben gerufen. Die Organisation widmet sich unter anderem mittels Internet (Internet-Streetworking) der Extremismusprävention   ...weiter

Das Internet-Streetworking der AKdH  (NETZTEIL)
Stop Net-Nazi (Meldeseite u. Kontaktaufnahme)

"Ich glaube nicht, dass jeder Einzelne einen Ausländer hätte abschlagen können"
Vor bald zwei Jahren schlugen rechtsextreme Jugendliche im Kanton Baselland wahllos auf Passanten beim Bahnhof Liestal eingeschlagen. Mit Schlagstöcken haben sie mindestens zwei Menschen schwer verletzt. Heute wurden sie vom Baselbieter Strafgericht zu Gefängnisstrafen und bedingten Strafen verurteilt. Zum ersten Mal liess das Gericht den schwierigen und langen Prozess von einem Experten beobachten. Samuel Althof ist psychologischer Berater und Beobachter der rechtsextremen Szene in der Region. Vanda Dürring;
Beitrag von Schweizer Radio DRS1 (Regionaljournal vom 24.02.2006) hören

Internet Streetworking 2003: Kurzevaluation  ... weiter (pdf)

Wie man sie aus der Szene holt    (31.07.2005)
Seit fünf Jahren spricht die «Aktion Kinder des Holocaust» rechtsextreme Jugendliche im Internet an und versucht sie zum Ausstieg zu bewegen. Der Erfolg ist beachtlich - und auf eine weitherum einzigartige Vorgehensweise zurückzuführen. Die Basler Gruppe meldet das Treiben der Jugendlichen diskret den Eltern, dem Lehrmeister oder der Justiz und unterstützt sie danach beim Ausstieg   ... weiter

Walking On The Wild Sites
Wie kann man verhindern, dass aus jugendlichen Skins gewalttätige Neonazis werden? Der 49-jährige Internet-Streetworker Samuel Althof ist täglich auf dem virtuellen Highway unterwegs und sucht den Dialog mit jungen Extremisten  ... weiter


Weitere AKdH-Interventionen im Sinne der Prävention:

dialog augenzeuge
Samuel Althof ist Mitglied der Aktion Kinder des Holocaust. Der 47-jährige Jude sucht den Dialog mit jugendlichen Skinheads, um sie beim Ausstieg aus der Szene zu unterstützen   ...weiter

Kurzreferat von Prof. Jacques Picard an der OSZE Konferenz in Wien über Antisemitismus vom 19./20. Juni 2003
Prof. Dr. Jacques Picard reflektiert u.a. Resultate des Forschungsprojektes "Violence" der Uni Basel (Prof. Ekkehard Stegemann, Nico Rubeli, Samuel Althof u.a.) an der OSZE in Wien.
"Die Metaphorik der Gewalt und des Hasses im Internet-Hypertext ist schlechthin nicht originär, und Antisemitismus und Antipluralismus im Internet bieten nur einen sehr geringen Wert an neuen Einfällen und Erkenntnissen    
... weiter

Von der Gefahr der politisch motivierten Gewalt
In unserer Arbeit mit extremistischen Jugendlichen konnten wir Bereiche beobachten, in welchen sich Extremismus von symptomatischem zu programmatischem entwickelt: Da wo zum Durchsetzen von gesellschaftlichen, politischen oder sozialen Ideen Entwürfe entstehen, gewalttätige Mittel dafür einzusetzen, liegt ein Keim zu programmatischer politischer Gewalt. Dies wiederum kann zur Grundlage für Formen von Terrorismus werden.  ...weiter

Neuer Neonazi-Fall in Steiner-Schule
Verstrickungen mit dem rechten Milieu sorgen erneut für Unruhe in der anthroposophischen Szene in Dornach  ...weiter

"Tout n'est pas perdu"
"Je me suis occupé d'un groupe de jeunes skins qui avait gravement molesté l'été passé, un ressortissant turc dans un village argovien. Aujourd'hui, l'un d'entre eux m'a envoyé un SMS pour me demander de l'aide parce qu'il avait des problèmes avec sa copine."  ...suit

Eine Auns für Web-Kids
Was die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) für die Alten, ist die Internet-Site «patriot.ch» für die Jungen - ein Sammelbecken für Unzufriedene und Frustrierte ...weiter

Presseerklärung zu Ärger um Sportschuh "Zyklon" im SonntagsBlick vom 13.10 2002
... weiter

Psychagogische Intervention
Der Bericht stellt eine kurze Beschreibung einer psychagogischen Intervention nach einem gewalttätigen Übergriff mehrerer jugendlicher Skinheads auf türkische Jugendliche dar. Die Intervention erfolgte mit dem Ziel einer Deeskalation und der Vermittlung von Gewalt vermeidendem Know-how bei gleichzeitiger Erhöhung der Sozialkompetenzen unter Einbezug der Eltern und der Polizei. Es fanden im Zeitraum von 2 Monaten total 5 Sitzungen à 120 Min. statt.

Der Bericht kann bei der AKdH angefordert werden. Bitte mit schriftlicher Begründung Ihres Interesses und kompletter Postadresse (inkl. Tel. Festnetzanschluss)

«Wir Laufentaler Patrioten wollen Ausländern zeigen, dass sie nicht willkommen sind»  Sie treten wie Skinheads auf, wollen sich jedoch nicht
öffentlich als solche bezeichnen. Sie tragen Stahlkappenschuhe, um sich «im
Notfall» zu verteidigen: gegen Ausländer, denen sie zeigen wollen, dass die
Schweiz sie nicht braucht.
    ...weiter

Nazi Stuff Day -
Die eindrückliche Veränderung des ehemals jugendlichen Internet-Nazi Hans B.
"Ich weiss, dass ich seit diesem Ereignis ein sehr viel kritischerer Mensch mit viel mehr Sorgfalt gegenüber anderen Menschen geworden bin (...) Ich will mich bei all jenen entschuldigen, die ich verletzt habe. Ich kann es leider nicht mehr rückgängig machen ..." Hans B. Eine Gegenüberstellung: Damals und heute    ...weiter

Zeitgemässes über Terrorismus, Krieg und Tod - aus: "Narzissmus und Macht. Zur Psychoanalyse psychischer Störungen in der Politik"  zum Artikel

Fremdenhass und Gewalt als familiäre und psychosoziale Krankheit   zum Artikel

Wie sich Rechtsextreme und Linksextreme im Internet gegenseitig bedrohen    Beispiele

Meldestelle für rechtsextreme + linksextreme Internetseiten  ... hier

akdh-refernzen


«Je dialogue avec les skins»
Samuel Althof, un Bâlois de 47 ans d’origine juive, se défend pourtant de jouer avec le feu. Fin psychologue – c’est d’ailleurs sa profession – il nous raconte d’une voix calme dans un bistrot de la cité rhénane comment, depuis deux ans, il approche des skins et finit par gagner leur confiance  ...suit

Rechts ist geil
Skinheads sind Bier saufende, ungebildete Primitivlinge aus der Unterschicht. Ein Irrtum.   ... weiter

Basler Skinhead besuchte Konzentrationslager

Er ist 16 Jahre alt. Aussenstehende bezeichnen ihn als «Nazi». Er sieht sich als Nationalist. Vor einigen Wochen hängte er eine Hakenkreuzfahne aus seinem Fenster. Die Polizei nahm ihn fest. Als er aus der Untersuchungshaft entlassen wurde, ging die Aktion Kinder des Holocaust (AKdH) mit ihm das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof besichtigen.    ... weiter

Alarmbereitschaft für den 1. August - Polizei will Neonazis keine Chance geben Die Glatzen feiern wieder. Rund um den 1. August rufen Rechtsradikale und Neonazis in der ganzen Schweiz zum Fest   ...weiter

Alerte aux skinheads!
Des néonazis ont l’intention de fêter à leur façon la fête nationale. A part Bienne, la Suisse romande semble épargnée     ... suite

Gewalttätiger Jugendextremismus - AKdH-Veranstaltung vom 5.03.2002
• Kämpfe und Ideologien von jugendlichen ExtremistInnen: Warum?
• Gedanken zu Ursachen und Ansätze zu Lösungsstrategien  ... weiter
• Einleitung zur Veranstaltng: Sind jugendliche Neonazis politisch motiviert?  
 ... weiter

Sympathisant der Pnos bleibt im Amt
LETZTE CHANCE / Der Stift, der mit dem Rechtsradikalismus liebäugelt, darf im Vermessungsamt bleiben, muss jedoch Auflagen einhalten.    ... weiter

Stellungnahme der Aktion Kinder des Holocaust zum Lied "Heimatlied (6 Meter)" der Gruppe Brachland.  ...weiter

Basler Jugendanwalt ermittelt
Nazi-Fahne gehisst: 16-Jähriger in Haft. Die Polizei hat einen jungen Skinhead verhaftet und in seiner Wohnung neonazistisches Material beschlagnahmt.  ... weiter


Ausstiegshilfen für Extremistinnen und Extremisten auf der Rechten –
Möglichkeiten und Potentiale für die Schweiz  
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